Diskussion:Symbolischer Interaktionismus
Hiermit weise ich darauf hin, dass ich den Text bereits auf http://www.plasticthinking.org/wiki/SymbolischerInteraktionismus veröffentlicht habe. Da es in der WikiPedia noch keinen Eintrag gab stelle ich ihn hiermit zur Verfügung.
- Die Begriffe "Zeichen" und "Symbol" werden häufig verwechselt oder synonym verwendet und lassen sich folgendermaßen unterscheiden: Umberto Eco fasste die Diskussion um die Begriffe 1977 zusammen, wobei zwischen Ikon, Index und Symbol unterschieden wird:
- Ikon ist ein Zeichen, dass markante Ähnlichkeiten mit dem abgebildeten Objekt aufweist, ohne dass es dieses modellhaft abbilden muss. So deutet zum Beispiel ein Bildchen mit einem Stift und einem Stück Papier auf ein Textverarbeitungsprogramm hin, obwohl man bei diesem weder stift noch papier braucht.
- Index weist auf die Existenz eines Objektes hin, ohne es analog abzubilden. Ein umgefallener Baum auf einer Wiese zeigt uns, dass es einen Sturm gegeben haben muss.
- Symbole stehen für ein Konzept, zu dem sie jedoch keine Ähnlichkeiten besitzen. Symbole gehören immer zu einem bestimmten Kollektiv/Kultur/Gruppe. Um deren Symbole zu verstehen, muss man das Wissen dieses Kollektivs kennen. Die weisse Taube als Symbol für Frieden setzt zum Beispiel voraus, dass man die Geschichte Noahs aus dem Alten Testament kennt oder zumindest gelernt hat, dass die Taube als Symbol für Frieden steht.
Anmerkungen/Fragen:
- "Zeichen" scheint in diesem Kontext der Oberbegriff von "Symbol", "Index" und "Ikon" zu sein.
- Für mich sieht es eher so aus, dass Eco die Begriffe definiert hat, und nicht eine Diskussion zusammenfasst. Welche Diskussion auch? Wenn Begriffe unterschiedlich verwendet werden, heißt das nicht, dass es eine Diskussion gibt.
- Interessanter wäre es zu erklären, auf welche Definition sich das "symbolisch" in "symbolischer Interaktionismus" bezieht. Doch nicht nur auf die hier aufgeführte.
- Was ist die Kernaussage des s.I.? Die drei Prämissen sind ja wohl etwas pauschaul, da muss ja noch etwas mehr sein, was sich vielleicht in einem kurzen einleitenden Absatz schreiben ließe.
--zeno 16:53, 11. Dez 2003 (CET)
noch eine Anmerkung zu Zeichen und Symbolen
[Quelltext bearbeiten]Zeichen stehen für etwas und wecken die Idee dessen Anwesenheit. Symbole sind inkorporiert und halten Erfahrung erinnert - an sie kann so zu sagen auch ohne die der Anwesenheit des Gegenstandes angeknüpft werden. -- 141.2.140.18 10:27, 11. Mai 2009 (CEST)
weshalb ist Harold Garfinkel einer der symbolischen Interaktionisten?
[Quelltext bearbeiten]Ganz verblüfft fand ich, dass Garfinkel hier in diese Kategorie gerechnet wird - das kommt mir zumindest "schief" vor. Kann das mal jemand rechtfertigen?
Garfinkel ist kein "symbolischer Interaktionist"! Die Ethnomethodologie basiert auf einem erheblich abweichenden Kommunikationsmodell (Accountability-Konzept, nach dem Äußerungen 'wahrnehmbar' gemacht werden müssen). Cicourel und Goffman sind auch unmöglich neben Blumer als "symb. Interaktionisten" zu stellen! Und Mead schon gar nicht : Der Begriff "symbolischer Interaktionismus" wurde von Blumer geprägt, von Mead nie verwendet, und Blumer nahm lediglich auf einen geringen Teil der Meadschen Theorie Bezug. Jenen Teil, der sich mit der Genese von Bewusstsein und Identität durch die Entstehung und Verwendung signifikanter Symbole im sozialen Kooperationsprozess beschäftigt. Die Unterscheidung von Zeichentypen geht außerdem auf Charles S. Peirce zurück und ist in diesem Kontext wenig hilfreich.
Der Text muss dringend geändert werden und gibt in dem jetzigen Zustand einiges an Falschinformation!
- Immerhin kommt Garfinkel jetzt nicht mehr vor - die einzige Rechtfertigung, ihn im Zusammenhang mit dem S.I. zu nennen, wäre im Zuge einer sehr allgemeinen und knappen Einführung in qualitative Methoden (so wie es an den Universitäten oft gemacht wird). Aber ein enzyklopädischer Artikel sollte das besser machen. --Vintagesound 14:45, 8. Nov 2004 (CET)
will nicht 'besser-wissern', aber garfinkel hat an einigen stellen in den 'studies' sogar betont, dass er mit dem s.i. nicht in verbindung gebracht werden will (schon damals hat man ihn gerne in die wilson-schublade der 'interpretativen soziologie' gesteckt). bin vielleicht etwas sensibel gerade, weil mead und garfinkel je thema meiner schriftlichen und mündlichen abschlussprüfung sind (-:, am freitag die erste! )-:) viele grüße!
Erving Goffman fehlt
[Quelltext bearbeiten]Sollte Goffman nicht auch in den Artikel? Ich kenn mich da nicht so aus - vielleicht hat jemand Lust dazu?--88.73.129.90 06:41, 28. Aug 2006 (CEST)
Erving Goffman distanziert sich sowohl vom Symbolischen Interaktionsmus als auch von der Ethnomethodologie. Siehe die Interviewausschnitte in Raab, Jürgen 2008: Erving Goffman. (nicht signierter Beitrag von 134.93.160.196 (Diskussion | Beiträge) 13:04, 10. Jul 2009 (CEST))
Überarbeitung dringend nötig
[Quelltext bearbeiten]Der Artikel muss dringend überarbeitet werden. Abgesehen von der manchmal umständlichen Sprache steckt er voller Fehler und Ungenauigkeiten: so hat George Herbert Mead, wie andere schon angemerkt haben, sich nie als symbolischer Interaktionist bezeichnet, und die Chicagoer Schule gehört auch nicht zum symbolischen Interaktionismus (wenn sie auch in gewisser Weise eine Vorläuferin war). --Erasmus2 19:26, 26. Mai 2007 (CEST)
Aber auch Hilbert Meyer zählt G.H. Mead zu den symbolischen Interaktionsten, ebenso wie E. Goffman, F. Wellendorf und L. Krappmann (vlg. W. Jank/ H. Meyer: Didaktische Modelle, Beilage "wissenschaftstheoretische Landkarte").
Leute, jeder von euch kann diesen Artikel ändern. Wenn ihr etwas als falsch erachtet, dann ändert es einfach. Davon lebt Wikipedia. Ich habe zum Beispiel ebenfalls Anstoß an der Chicagoer Schule hinter Blumers Namen gefunden und diese da schlicht rausgenommen. Das kann ich ganz sicher vertreten. Tut doch schlicht das Gleiche, worauf wartet ihr? Ändert doch!
-- meine Erfahrung dazu: Wenn man einfach ändert, kommt irgendein Admin, der der Meinung ist, dass er alles besser wüßte und macht die Änderung rückgängig. Weist man ihn auf seinen Fehler hin, missbraucht er seine Macht und sperrt die Seite einfach..., deshalb bin ich bei wikipedia auch nicht mehr angemeldet... gib jemandem Macht und sie wird ihn korrumpieren...
Besitzt "Interaktionismus" nicht auch eine staatsphilosophische Dimension?
Autoren
[Quelltext bearbeiten]Also es ist so, dass H. Blumer den Begriff maßgeblich prägte und somit neben E. Goffman (der sich früher bereits damit beschäftigte, den Begriff allerdings nicht entwickelte) ein wichtiger Vertreter der Theorie ist.
Als Autoren der Quellen der Theorie sollten M. Weber (Verstehensprinzip), G. H. Mead (Sozialpsychologie,Identitätsbildung) und A. Schütz (Phänomenologie) genannt werden.
Quellen:
Blumer, H., 1978: Der Methodologische Standpunkt des Symbolischen Interaktionismus. In: Arbeitsgruppe Bielefelder Soziologen (Hrsg.): Alltagswissen, Interaktion und gesellschaftliche Wirklichkeit. Reinbek (rowohlt) S. 80-101
Goffman, E., 1973: Asyle. Über die soziale Situation psychatrischer Patienten und anderer Insassen. Frankfurt (shurkamp). S. 171-202
Zur Literatur
[Quelltext bearbeiten]Ich habe den ersten Literaturhinweis deshalb geändert, weil es weder bim VS Verlag noch über die amazon.de Suche (eigentlich recht zuverlässig bei aktueller Literatur) noch über google an sich ein Ergebnis zu diesem Buch gab; außer diesen Artikel. Es gibt hingegen ein Buch von Stuart Hall mit gleichlautendem Titel. Abels hat jedoch wohl eine Einführung zur Soziologie und ein Lehrbuch zu Identität verfasst, das letztere trägt aber lediglich den Titel "Identität": [1]. --Albatrossin 15:11, 11. Jan. 2010 (CET)
Auch in diesem Text, wie in so vielen Text- und Lehrbüchern, findet sich der Fehler, Mead den Ausdruck "significant other" in den Mund zu legen. Den wird man aber z.B. in Mind, Self, and Society nicht ein einziges Mal dort finden. Mead spricht hingegen von "generalized other", das impliziert einen "particular other" als Gegensatz, nicht einen "significant other", was schlicht so viel wie Bezugsperson heißt. "Generalized" und "particular other" sind dagegen zwei polare Begriffe, die Meads komplette Sozialisationstheorie markieren als Übergangskontinuum. Bezeichnend für die verflachte Rezeption, dass Mead immer unter Blumer subsumiert wird. (nicht signierter Beitrag von 91.34.246.183 (Diskussion) 17:53, 25. Apr. 2016 (CEST))
Lizenzhinweis
[Quelltext bearbeiten]Die Artikel Symbolischer Interaktionismus und Cooleys Beitrag zum Symbolischen Interaktionismus haben sich thematisch überschnitten. Daher wurden aus dem Artikel Cooleys Beitrag zum Symbolischen Interaktionismus einige Textpassagen übernommen und in Symbolischer Interaktionismus eingefügt.
- Der Artikel Cooleys Beitrag zum Symbolischen Interaktionismus wurde gelöscht oder ist zur Löschung vorgeschlagen.
- Hier findet sich die zusammengefasste Versionsgeschichte des Artikels Cooleys Beitrag zum Symbolischen Interaktionismus.
MfG – olivenmus • 🥏 • Beiträge • 14:12, 30. Jan. 2022 (CET)